"Da sprach der alte Häuptling der Indianer
K... spielt Meppen. Gladbach in Madrid!"
(wie gesagt: ALT)
In der ewigen Tabelle der 2. Bundesliga zwar nur auf Platz 28 wiederzufinden, galt der SV Meppen für viele Fußballfans lange Zeit als Inbegriff der Zweitklassigkeit. Der kleine Verein aus der knapp 35000 Einwohner großen Stadt im Emsland stieg 1987 in die 2. Bundesliga auf und spielte 11 Jahre am Stück im Unterhaus. Gefühlt haben die Meppener im Bewusstsein von Fußballfans in ganz Deutschland aber etwa 40 Jahre in der 2. Liga gekickt. Abstiegsbedrohte Vereine wurden von den gegnerischen Fans oft verspottet damit, nächstes Jahr in Meppen spielen zu müssen. Dabei ist Meppen doch ein bisschen mehr als nur ein Scherzartikel.
1992 erreichten sie sogar die Aufstiegsrunde zur Bundesliga und schafften 1995 mit Platz 6 ihre beste Platzierung in Liga 2. Da hatte der Verein schon eine Art Kultstatus. Denn auch wenn die Meppener oft belächelt wurden, hatten sie doch diesen gewissen provinziellen Charme. So war bei den Heimspielen aus dem Meppener Fanblock oft die eigene Blaskapelle zu hören. Wer einmal in Meppen zu Gast war, sei es um sein Team zu supporten oder nur um einfach mal sagen zu können "Ich war schon in Meppen!" wird die Stadt, das Stadion und das ganze Drumherum bestimmt in bester Erinnerung haben.
Vivaris Arena Emsland (Emslandstadion)
Das Stadion des SV Meppen, das mittlerweile "Vivaris Arena Emsland" heißt (vormals seit 1990 bis 2005 Emslandstadion bzw davor Hindenburgstadion) ist vom Bahnhof Meppen bequem zu Fuß zu erreichen. Bei lockerem Schritt dauert das etwa 15 Minuten. Der Weg führt durch kleinere Wohnsiedlungen mit ordentlichen und adretten Vorgärten.
Das Fassungsvermögen beträgt derzeit 16500 Plätze wovon 4500 überdachte Sitzplätze zur Verfügung stehen. Zuletzt ausverkauft war es als der SV Meppen im DFB-Pokal auf den FC Bayern München traf und mit 1:4 verlor. Der Zuschauerrekord liegt allerdings bei 18000 aus dem Jahr 1982 als man ein Freundschaftsspiel gegen den FC Barcelona (mit Maradona) bestritt. Ebenfalls vor ausverkauften Haus spielte der FC Schalke 04 am 36. Spieltag der Saison 88/89 (mit Trainer Peter Neururer) hier gegen den Abstieg und gewann mit 3:1.
Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga im Jahr 1998 ging es ziemlich rapide abwärts mit den Emsländern. Der Weg führte über die Regionalliga bis hinunter in die Oberliga Niedersachsen (5. Liga). Hier heißen die Gegner nun Kickers Emden, Güldenstern Stade, VfB Oldenburg oder TuS Heeslingen. Doch bessere Zeiten sind in Sicht denn der SV Meppen ist Tabellenführer und kann als Meister der Niedersachsenliga in die Regionalliga Nord aufsteigen. Zu wünschen wäre es ihnen. In diesem Sinne viel Erfolg!
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