Bökelberg

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Freitag, 22. April 2011

Crossover: Heiko Herrlich

Mit einer der besten Stürmer die Borussia Mönchengladbach in den letzten 20 Jahren hatte ist sicherlich Heiko Herrlich. Genauso gut wie er spielte für den VFL genau so unrühmlich war sein Abgang nach nur 2 Jahren und dem Gewinn des DFB-Pokals 1995.


Der am 3. Dezember 1971 in Mannheim geborene Herrlich kam zur Saison 93/94 von Bayer 04 Leverkusen an den Niederrhein, da er sich dort im Sturm erst gegen das Duo Demandt / Lesniak und später Kirsten / Thom nicht durchsetzen konnte.Schon in der ersten Spielzeit für den VFL wusste er zu überzeugen, erzielte 8 Tore und war mit Martin Max und K.-H.Pflipsen zusammen zweitbester Torschütze der Borussia nach Martin Dahlin (12 Tore). In der Saison 94/95 lief es dann noch besser. Herrlich erzielte 20 Tore und wurde mit Marion Basler zusammen Torschützenkönig, man erreichte in der Liga Platz 5 und gewann den DFB-Pokal im Finale gegen den VFL Wolfsburg mit 3:0. Herrlich erzielte in diesem Spiel den letzten Treffer (insgesamt 6 Tore im Pokal). Doch damit nahm das Unbehagen seinen Lauf. Die Antwort auf die Frage wo er denn nächstes Jahr spiele beantwortete er mit "Auf jeden Fall für Borussia!" Er hatte nur vergessen zu sagen für welche.


Um einen Wechsel zum deutschen Meister nach Dortmund zu erzwingen (trotz laufenden Vertrages) verweigerte Herrlich die Teilnahme am Training und hielt sich bei Fortuna Köln fit. Als nach einem Termin vor dem Arbeitsgericht der Richter ihn an seine Vertragspflichten erinnerte und Herrlich weiterhin die Arbeit in Mönchengladbach verweigerte schritt der DFB als Vermittler ein und man einigte sich auf einen Wechsel zu einer Ablöse von etwa 11 Millionen Mark. Durch dieses mehr als ungehörige Vorgehen des Stürmers hat er bis heute in Mönchengladbach in etwa einen Sympathie-Wert wie sonst nur ein Lothar Matthäus.

In Dortmund erzielte der Stürmer in 132 Spielen 42 Tore und gewann mit dem BVB die Meisterschaft 1996, die Champions-League und den Weltpokal 1997. Im Jahr 2000 erkrankte Herrlich an einem Gehirntumor der durch Strahlentherapie erfolgreich behandelt wurde. Im Jahr 2001 gab er sein Comeback und spielte noch bis 2004 in der 2. Mannschaft der Dortmunder und beendete dort seine aktive Karriere.
Zuletzt trainierte Heiko Herrlich den (damals noch) Bundesligisten VfL Bochum und wurde dort 2009 am vorletzten Spieltag wegen Erfolglosigkeit entlassen.

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