Bökelberg

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Sonntag, 24. August 2014

Ochsentour - Kleines Reisetagebuch Sarajevo

Dienstag 19.08.2014, 5.53 Uhr, Essen HBF

Nach Sarajevo auf dem Landweg anzureisen, und dann noch mit dem Zug. Da würde so mancher sagen das man nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Andererseits gab es ja genug Borussen die ebenfalls auf verschiedene Arten den Landweg nahmen ( 9er Bus, Reisebus, PKW). Da ich persönlich lange Fahrten im Reisebus verabscheue weil man eingepfercht sitzt und keine Möglichkeit hat sich ein wenig zu bewegen geschweige denn einigermaßen vernünftig eine Toilette zu benutzen wann man will, kam eigentlich nur der Zug in Frage. Ich habe auch kein Problem mit dem Flieger, aber man durchquert einfach so viele interessante (und wunderschöne) Länder, von denen man die Eindrücke einfach nur aufsaugen kann. Das man gleich zu Beginn der Tour schon zu schwitzen anfängt liegt mal wieder an unseren Freunden der deutschen Bahn. Der ICE nach München rollt bereits mit 10 Minuten Verspätung ein. Unter normalen Bedingungen sollte eine Stunde Umsteigezeit in München ja reichen. Da aber aufgrund eines Triebwagenschadens der Zug bis Frankfurt nur mit maximal 160 km/h fahren konnte, schmilzt diese eine Stunde auf knappe sechs Minuten zusammen. Egal, geschafft! Anschlusszug erreicht. Weiter geht es von München nach Zagreb!


Und auf diesem Teilstück zeigt sich die Landschaft schon von ihrer besten Seite. Eine traumhafte Strecke durch Österreich über Salzburg, Faak am See und Villach. Egal wo man aus dem Fenster sieht, man kann sich an den Bergen nicht satt sehen. Dann geht es durch Slowenien über Ljubljana bis nach Zagreb immer am Fluss entlang. Die Kamera steht nicht mehr still.


Durch die romantische Streckenführung und die humorvolle Zusammensetzung der fünf Mann starken Reisegruppe vergeht die Zeit relativ schnell. Ein paar Bierchen und ein Füllhorn voll von dummen Sprüchen und auch interessanten Gesprächen helfen ungemein, das Sitzfleisch bis Zagreb problemlos durchhalten zu lassen. Also in Kurzform: Grenzübertritt nach Kroatien, Stempel in den Reisepass, 20.53 Uhr Ankunft in Zagreb. Hotel, Kneipe, Pivo (Bier), Hotel, duschen, schlafen. Erster Tag vorbei!


Mittwoch, 20.08.2014, 9.18 Uhr, Zagreb HBF

Teil 2 der Reise beginnt. Unsere Reisgruppe bekommt Zuwachs. Drei Mann die mit dem Nachtzug aus München anreisen, gesellen sich dazu. Dieser Teil der Reise war auch bis eine Woche vor Abfahrt ein Sorgenkind. Schweres Hochwasser und Überschwemmungen verhinderten noch eine Woche zuvor eine direkte Verbindung nach Sarajevo, so das man ab Banja Luka auf den Bus hätte ausweichen müssen. Aber durch kurze Korrespondenz per E-Mail mit der kroatischen und bosnischen Bahn konnte aber geklärt werden, das der Zug wieder durch die betroffenen Gebiete fahren kann. Die Wagen der bosnischen Bahn muss man sich so vorstellen wie die deutsche Bahn vor 20 Jahren. Alt, abgeranzt aber immer noch komfortabel genug, um einigermaßen bequem in die bosnische Hauptstadt zu gelangen. Was mich allerdings ein wenig beunruhigt ist die offene Zugtür, die ich kurz nach der Abfahrt in Zagreb entdecke. Fahren mit der bosnischen Bahn, immer eine sichere Sache! (Das entsprechende Video dazu findet ihr auf der Facebook-Seite)

Der Zug prescht mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit durch das Land. Die Strecke von ca 450 km legt er in Rekordzeit von 9 Stunden und 45 Minuten (Verspätung mit eingerechnet) zurück. Das Wetter wird immer besser und die Temperatur klettert auf 27 Grad. Beim Grenzübergang zu Bosnien und Herzegowina macht der Zug eine etwa halbstündige Pause welche durch einen Lokwechsel und die Passkontrolle zustande kommt. So steht man also auf dem Bahnsteig, auf der anderen Seite der Bretterverhau welcher sich Grenzposten nennt und die Sonne scheint auf dankbare Zugfahrer. Ein Grenzpolizist erkennt, das ich ein T-Shirt der Metalband GWAR trage und wir kommen ins Gespräch. Er erzählt mir das er selber Schlagzeuger in einer Metal-Coverband ist. Was sie so für Zeug spielen (Metallica, AC/DC, Slayer usw.), fragt nach unserem Verein und outet sich selbst als Fan von Partizan Belgrad. Zum Abschluss gibt´s von ihm noch nen Tipp wo es die besten Cevapi in Sarajevo gibt. Ich versuche es mir zu merken und "drohe" ihm damit, das wir wieder kommen würden, falls der Tipp sich als Reinfall erweist. Dann folgt das übliche. Stempel in den Pass und ab dafür. Willkommen in Bosnien und Herzegowina!


Ach ja hatte ich schon erwähnt das es auch in Bosnien jede Menge Landschaft gibt? Wir fahren also nun in etwa durch den Teil der Welt wo sich seinerzeit Winnetou und Old Shatterhand in den Karl-May-Filmen Blutsbruderschaft schworen. Ein Fluss, dem man das vor kurzem erlebte Hochwasser noch ansieht. Jede Menge Müll hängt noch in den Bäumen und Sträuchern des Flussufers. Hohe Berge, zerklüftete Felsen und und und. Ein echtes Erlebnis. Der Zug walzt weiter durch die Prärie und dann auf einmal.....nach fast 10 Stunden.....Sarajevo!




Unglaublich. Ein tolles Gefühl. Angekommen! Man spürt die Strecke in den Knochen aber das macht keinem der Mitfahrer was aus. Man ist da. Das ist es was zählt. Vor dem Bahnhof befindet sich die Post. Also erstmal schnell etwas Geld tauschen. Die konvertible Mark hat den exakt gleichen Umrechnungsfaktor wie damals der Euro zur D-Mark. Das macht das Vergleichen von Preisen also relativ einfach. Deshalb merken wir auch erst einen Tag später, das wir vom Taxifahrer abgezockt werden, als dieser uns zum Hotel fährt. Wir löhnen den Preis der für unsere Verhältnisse günstig bis angemessen wäre und finden tags drauf heraus, das wir etwa das das vierfache vom Normalpreis hingelegt haben. Ich meine ich will mich nicht aufregen. Wir reden hier über umgerechnet ca 10 Euro (durch 4 also 2,50 Euro pro Nase). Naja sei´s drum. 
Der Tipp des Grenzers und der Tipp eines Kollegen was die besten Cevapi angeht sind deckungsgleich und so sitzen wir am Mittwoch Abend bei milden 20 Grad in der Altstadt und verzehren wirklich die mit Abstand besten Cevapcici die ich in meinem Leben je gegessen habe. Da hat der Grenzpolizist aber noch mal Glück gehabt!

Donnerstag, 21.08.2014, Sarajevo

Wenn man keine Eile hat, kann man den Tag in Ruhe beginnen. Das heißt ausschlafen, gemütlich frühstücken und dann in Ruhe die Stadt erkunden. Die Altstadt weiß durchaus auch im hellen zu gefallen. Und der historischste Ort der Stadt grenzt direkt an eben jene: Die Lateinerbrücke!
Die Steinbogenbrücke über die Miljacka ist auf den ersten Blick eher unscheinbar. Dennoch jährte sich dieses Jahr zum 100. Mal der Tag, der den 1. Weltkrieg auslöste. Als Gavrilo Princip am 28.Juli 1914 den Erzherzog Franz Ferdinand am Nordende der Brücke ermordete, wurde diese Brücke zu einem der größten historischen Orte der Weltgeschichte. Geschichtsstunde beendet!


Wer ein wenig bekloppt ist (und das erwartet man ja quasi von Fußballfans), macht natürlich auch noch das alternative Sightseeing. Heißt also es gibt ja noch mehr als nur einen Fußballclub in Sarajevo. Um genau zu sein sind es insgesamt 4. Neben dem Gegner der Borussia sind dort noch der FK Željezničar Sarajevo, Olimpik und Slavja. Erstgenannter spielt in dem äußerst sehenswerten Stadion Grbavica. Das Stadion bietet 20.000 Zuschauern platz und ist insofern bemerkenswert, weil es im Bosnienkrieg genau zwischen den pro-bosnischen und pro-serbischen Lagern stand. Es wurde in diesem Konflikt aber nur wenig beschädigt. Jedoch sieht man rund um das Gelände noch deutlich die Spuren des Beschusses in den Häuserwänden.
Eine ca 10 minütige Busfahrt vom Stadtzentrum aus bringt uns an den Ort des Geschehens und wir haben schon wieder Glück, das wir das Stadion problemlos betreten können. Zwei Männer die gerade mit der Pflege des Rasens beschäftigt sind, gewähren uns Einlass um einige Schnappschüsse von dem zwar alten und heruntergekommenen aber trotzdem charmanten Ground machen zu können. Besonderer Blickfang ist die alte Dampflokomotive die mitten auf der Gegengerade steht. Eine Erinnerung daran, das der Verein damals von den Eisenbahnern Sarajevos gegründet wurde.






Nach dieser netten Abwechslung musste so langsam mit der spieltechnischen Vorbereitung begonnen werden. Also erst wieder in die Altstadt was gegessen, dann zum Hotel, Schal schnappen, Taxi rufen und ab zum Fantreffen. Dort angekommen stellt man fest das die Staatsgewalt schon sehr präsent ist. Durch einen Metalldetektor gelangt man in die abgesperrten Partyzone. Man hört von dem einen oder anderen das die Polizei die Stadt räumt weil es langsam zu gefährlich wird und es wohl schon kleinere Scharmützel gab. Man schüttelt also ein paar Hände, schnackt ein wenig hier und da aber dann ziehe ich mich in die angrenzende Kneipe zurück da mir die Musik nach ner halben Stunde dermaßen auf die Nerven geht. Nichts für ungut, Geschmäcker sind verschieden aber ich muss nicht Helene Fischer im Herzen von Sarajevo hören. 
Nach ein paar Pivo geht es auch schon los im geschlossenen Marsch Richtung Stadion Asim Ferhatovic Hase! Also zum Olympia-Komplex von 1984. Der Marsch durch die Stadt scheint auch den Einheimischen zu gefallen. Der Tross bewegt sich friedlich und singend durch die Straßen und ist ein gefragtes Fotomotiv für die zum Stillstand gekommenen Autofahrer und Passanten.



Dann endlich das Spiel. Die Warterei, das Vorgeplänkel vorbei. Endlich Fußball. Europa hat uns wieder. Für Sarajevo ist es das Spiel des Jahres. Entsprechend motiviert sind Fans und Spieler. Die Mitmachquote auf der Gegenseite ist beeindruckend. Jeder (und ich meine wirklich jeder) in der gegnerischen Kurve singt und hopst und brüllt sich die Seele aus dem Leib. Die gut 1.000 mitgereisten Borussen geben zwar alles aber kommt akustisch nicht gegen diese Stimmgewalt an. Wenn das Stadion überdacht wäre, der Geräuschpegel hätte eine andere Dimension erreicht. Auch die Choreographie "Hellcome To Sarajevo" ist ein Hingucker. 
Der Spielverlauf dürfte ja schon hinreichend thematisiert worden sein. Daher hier nur ein kurzes Fazit: gegen einen stärkeren Gegner wäre die Borussia noch mehr ins Schwimmen geraten. Fehler wie der von Yann Sommer und der Ballverlust vor dem 2:2 sollte sich die Mannschaft besser schnell abgewöhnen. Denn sonst kann es deutlich teurer werden als am Donnerstag Abend. 
Nach über einer Stunde Blocksperre dürfen dann auch die Borussen das Stadion verlassen. Die einen steigen direkt vom Gästeblock in den Bus und machen sich auf den Heimweg, die anderen bewegen sich zurück zum Fantreffen oder in die Stadt. 






Freitag, 22.08.2014, 6.30 Uhr, Sarajevo Zentraler Busbahnhof

Wie ja bereits schon erwähnt ist man als Fußballfan ja ein wenig bekloppt. Deshalb ist man auch verrückt genug am Freitag morgen auf das ausschlafen zu verzichten und den Zug um 10.46 Uhr zurück nach Zagreb zu nehmen. Nein man entscheidet sich für eine 9 Stunden Busfahrt um 6.30 Uhr um in Zagreb um etwa 16 Uhr einzutrudeln. Was könnte das für einen Grund haben? Richtig! Ein Spiel der kroatischen 2. Liga am Freitag Abend in Zaprešić (einem Vorort der kroatischen Hauptstadt). Anstoss 19 Uhr. Wie ebenfalls schon erwähnt ist eine Busreise nicht gerade meine favorisierte Möglichkeit, sich von A nach B zu bewegen, aber der Zweck heiligt die Mittel. Außerdem (ihr mögt es kaum glauben) gab es auch vom Bus aus wieder jede Menge Landschaft zu sehen. (Ich weiß so viel Landschaft ist auf die Dauer sicher schädlich)



Freitag, 22.08.2014, 19 Uhr, Zaprešić

Inter Zaprešić gegen Hrvatska Dragovoljac heißt die Partie von Interesse. Die Eintrittskarte ist ein simpler Kassenbon und kostet etwa 4 Euro. Außer uns haben sich noch ein paar weitere sich auf dem Rückweg befindende Borussen den Weg hier ins Stadion gefunden. Das Stadion hat eine schöne Tribüne, auf der Gegenseite ein paar Stehplätze für die Gästefans und fasst etwa 5.000 Zuschauer. Das spielerische Niveau ist überschaubar. Aber zum Glück gibt es eine Stadionkneipe wo einem als erstes schon von draußen deutsche Stimmen entgegenschlagen. Was ist hier los? Die Deutschen von denen ich weiß das sie da sind sitzen samt un sonders noch auf der Tribüne. Des Rätsels Lösung ist der Kegelclub Schwabsberg (Bundesligist!). Dieser tritt nach einer Woche Trainingslager in Zadar zu einem Freundschaftsspiel gegen den amtierenden kroatischen Kegelmeister Zaprešić an. Was es nicht alles gibt. Das Spiel ging übrigens 1:0 für Zaprešić aus. Die Sportart könnt ihr euch jetzt aussuchen!



Samstag, 23.08.2014, 6.50 Uhr, Zagreb Hauptbahnhof

Abfahrt Richtung Heimat. Der Zug ist voll mit Backpackern und es gestaltet sich etwas schwierig angemessen viel Platz für unsere kleine Reisegruppe zu finden. Wir sitzen im falschen Wagen und müssen diesen dann in Villach noch mal wechseln, da der Zug dort getrennt wird. Da wir aber Sitzplätze reserviert hatten, war es in Villach ein Genuss unser Abteil zu räumen und zwar sehr zum Unmut einiger Rucksacktouristen. Aber was kümmert es mich das die überdimensionierten Rucksäcke rausfliegen und die flip-flop-tragenden Besitzer knatschig sind! DB-Sitzplatzreservierung schlägt Interrail-Ticket mit 5:0! Auch auf der Rückfahrt (ich weiß: laaaangweilig) wieder Landschaft bis zur Besinnungslosigkeit. Zwischendurch noch mehr schlecht als recht mit der WDR-App die Bundesligakonferenz hören und kurz vor Wanne-Eickel HBF noch die Pokalauslosung im Sport1-Liveticker verfolgen und schwupp-die-wupp schon ist man um 21.35 Uhr an der Endstation angekommen. Kaputt aber glücklich. Eine tolle Tour geht zu ende. Gut das am Sonntag wieder Fußball ist!

Sonntag, 17. August 2014

Netter Nachmittag im Saarland



Ich weiß nicht ob es euch auch so geht aber bei der Auslosung zur ersten Pokalrunde hoffe ich ja immer auf Exoten, die nach Möglichkeit auf eigenem Platz spielen und nicht in größere Stadien wo man schon gefühlte 100 mal war ausweichen, oder auf Vereine wie letztes Jahr Darmstadt 98 oder in diesem den FC Homburg. Ex-Bundesligisten mit schönem eigenen Stadion wo die Borussia schon 20 Jahre oder länger nicht mehr zu Gast war. Die meisten werden wohl kaum beim letzten Bundesligaspiel des VfL in Homburg am 23.03.1990 im Waldstadion gewesen sein, als die Borussia durch ein Eigentor von Hermann und Tore von Hans Jörg Criens und Lothar Dittmer mit 3:1 als Sieger den Platz verließ und ein gewisser Oliver Bierhoff in der 86. Minute für Igor Belanov ins Spiel kam. Ich war mit meinen damals zarten 13 Jahren auch nicht vor Ort und muss nun diese Spielstatistik im Bundesliga-Archiv nachlesen. Das Stadion hat sich seit jener Zeit wohl kaum verändert. Die Spielklassen beider Mannschaften allerdings schon. Der FC 08 Homburg kickt mittlerweile in der Regionalliga Südwest. Und so ist Borussia natürlich ein gerngesehener Gast der das Stadion an einem milden Sommertag zur Gänze füllt und den Saarländern mit 17.000 Zuschauern ein ausverkauftes Haus beschert (am 26. Spieltag der Saison 89/90 waren es übrigens 10.000 Besucher).

Groben Schätzungen zufolge sind ca 7.000 Borussen gekommen, um das erste Pflichtspiel der neuen Saison zu verfolgen. Und man merkt das die Leute richtig Lust auf diese Saison haben. Eine tolle Stimmung über das gesamte Spiel gesehen, was auch ein Homburg-Fan mir auf dem Rückweg anerkennend zu verstehen gibt und noch anfügt, er hätte sich ein wenig geschämt weil von seinen Jungs auf den Rängen dann doch eher wenig bis gar nichts rüber kam. Außerdem sei noch erwähnt das es mich gefreut hat, das durch die Lage des Waldstadions sogar die Sektion Stadionverbot in der Lage war, das Spiel im Wald an einem Abhang stehend zu verfolgen. Ist ja schließlich nicht verboten im Wald zu stehen.


Doch nun zum sportlichen Teil des Tages. Pokal ist ja immer eine etwas zähe Nummer. Es knackt und quietscht noch ein wenig im spielerischen Getriebe. Das man ein neuerliches Pokalaus in Runde 1 wie letztes Jahr in Darmstadt unbedingt vermeiden wollte, davon war zunächst wenig zu sehen. Trotz des frühen 1:0 durch Neuzugang Andre Hahn war Borussia zwar feldüberlegen aber mit viel Ballgeschiebe doch recht ideenlos. Und als Stegerer für den Viertligisten mit einem satten Schuss ausglich, kamen schon wieder schlimme Befürchtungen auf.
Gut das der VfL noch vor der Pause den Faden wieder fand und durch Hrgota in Führung ging. Und als kurz nach dem Seitenwechsel nochmals Hrgota das ganze auf 3:1 stellte, war die ganz große Anspannung dann auch raus. Am Ende ein glanzloser Sieg, was aber nicht wirklich dramatisch ist. Hauptsache weiter und gut.
Und auch noch das exakt gleiche Ergebnis wie vor 24 Jahren. Jetzt gilt es, dieses Spiel abzuhaken und sich voll auf Sarajevo zu konzentrieren. Das Spiel in Bosnien-Herzegowina dürfte für viele von uns auch eine gänzlich neue Erfahrung werden. Sowohl die Stadt als auch das Stadion. Denn das schöne an der Europa-League ist eben auch, das man Gegner bekommen kann die ihren Reiz darin haben nicht auf der ganz großen Fußball-Landkarte zu liegen!